So heißt die Titelgeschichte im neuen STERN und da finde ich einen Satz, der mich zum Nachdenken bringt: „Der Jammer beginnt mit 42. Man wacht eines Morgens auf, …, blickt in den Vergrößerungsspiegel und entdeckt Dinge, die am Vortag noch nicht da waren.“
Ich bin 42 Jahre, es ist zwar nicht mehr Morgen, aber jetzt blicke ich, doch ein bisschen neugierig geworden, in den Spiegel. Was ich entdecke ist nicht besonders überraschend. Tja, da sind wohl ein paar Fältchen um die Augen, eine tiefere auf der Stirn. Ich bin nicht beunruhigt, als ewige Optimistin denke ich mir: Ja, du hast schon viel gelacht in deinem Leben, das hinterlässt Spuren. Und die Falte auf der Stirn kommt wohl vom Nachdenken, auch nicht die schlechteste Ursache einer Falte.
Ich lese weiter im STERN-Artikel und da kommen jetzt diese ganzen Behandlungsmethoden, die mich wieder jünger machen können. Botox kennt man ja, so ein Nervengift, das die Haut glättet. Ich müsste 1000 Euro jährlich investieren, dann würde es was helfen. Für 1000 Euro gehe ich lieber 50 Mal ins Kabarett oder schaue mir einen lustigen Film an. Dann habe ich zwar wieder ein paar Fältchen mehr, aber ich bin überzeugt, die gute Laune macht mich innerlich jünger und das ist mir mehr wert. Und dann lese ich über die neueste Behandlungsmethode: Needling! Das ist dann doch ein bisschen herb. Mit kleinen Rollen, die mit unzähligen Nadeln besetzt sind, wird das Gesicht bearbeitet. Das macht viele kleine Verletzungen und so sollen Wachstumsfaktoren aktiviert und die Kollagenproduktion angeregt werden. AHA! Man wird sozusagen zum Gesichts-Fakir. Die übrigen Behandlungsmetoden zu erkunden, spare ich mir.
Ich schaue nochmals in den Spiegel und beschließe, so wie ein Werbespruch einer bekannten Firma sagt: Ich will so bleiben wie ich bin!
http://www.stern.de/magazin/heft/stern-nr-16-12042012-der-traum-von-der-ewigen-jugend-1811451.html