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„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, so in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10.12. 1948. Was auf dem geduldigen Papier steht ist immer noch nicht Wirklichkeit.

Es wäre blauäugig zu glauben, dass wir die Welt auf einen Schlag zu einem besseren Ort machen können. Manchmal fühlt man sich auch ohnmächtig und hilflos angesichts der schlimmen Nachrichten, die einen täglich überfluten. So wie die schrecklichen Brände in den Textilfabriken in Pakistan und Bangladesch. Hunderte Menschen sterben qualvoll, weil einfachste Sicherheitsbedingungen nicht erfüllt sind. Sicherheit kostet Geld, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Löhne auch. Und damit sind wir geradewegs am Wühltisch und an der Kleiderstange eines beliebigen Textilkaufhauses. Hosen, Röcke, T-Shirts, Mäntel, Socken gehören auch heuer wieder zu den beliebten Weihnachtsgeschenken. Wir wollen Freude schenken. Noch schöner wäre es doppelt Freude zu schenken. Nicht nur der Beschenkte sondern auch die Näherin soll teilhaben.

Die Arbeiterinnen und Arbeiter in vielen Ländern kämpfen den Kampf, den unsere Urgroßeltern erfolgreich ausgefochten haben. Wir können sie dabei unterstützen mit dem Kauf von Dingen, die fair hergestellt wurden. Fair heißt, dass eine Näherin einen Lohn bekommt, der sie menschenwürdig leben lässt. Fair heißt, dass die Fabriken die Rahmenbedingungen verbessern. Fair heißt, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter sich gemeinsam, also gewerkschaftlich, stark machen können.

Fair heißt, wenn die Näherin statt 30 Euro Monatslohn das Doppelte bekäme. Dann würde uns ein T-Shirt unglaubliche 13 Cent mehr kosten?

Könnten wir uns das leisten?

http://www.fairwear.org/

http://www.zeit.de/2012/49/Konsument-Schnaeppchenjaeger-Arbeiter-Bangladesch

http://www.zeit.de/lebensart/mode/2012-11/interview-verbraucher-faire-mode-bangladesch