Beiträge

tag2Juni ist die Zeit der Taglilie. Seit März haben sich die Blätter vorbereitet und sind immer dichter und länger geworden. Im Mai zeigen sich die ersten Stängel und Anfang Juni sitzen plötzlich die ersten Knospen darauf. Und dann geht es ganz schnell. Die Blüten öffnen sich. Sie sind ein in leuchtendem Orange. Die Taglilie beeindruckt mit sechs Blütenblättern, die in der Mitte einen weißen Streifen haben. In der Mode würde man sagen, das macht schlank! Und die Blütenblätter biegen sich wie eine Balletttänzerin nach außen und so ist das Blüteninnere noch besser zu sehen. Es lockt diverse Insekten durch ein wunderbares Gelbgrün. Der Pollen sitzt auf sechs Stempeln – grell gelb. Welche Biene könnte da schon widerstehen?

Taglilien auf dem Teller

gemischte bluten

auch essbar: Malve, Borretsch, Kapuzinerkresse, Nelke

Aber nicht nur Bienen und Schmetterlinge finden die Taglilie lecker. Ich auch. Ihre Blütenblätter sind sehr knackig und schmecken leicht nussig. Sie passen wunderbar in jeden Salat oder auf ein Butterbrot. Man kann sie aber auch mit Frischkäse gefüllt servieren, verfeinert mit einigen Kräutern. Auch zum Kandieren sind sie hervorragend geeignet.

Manch einer mag sich jetzt denken: Oh wie schade, die schönen Blüten essen. Aber wie ihr Name schon sagt, blüht sie nur einen Tag. Also am Abend kann man sie ohne schlechtes Gewissen verspeisen. Am nächsten Tag heißt sie einen wieder mit vielen neuen Blüten willkommen.

Die Taglilie ist sehr pflegeleicht. Wer sie mit Sonne verwöhnt, bekommt besonders viele Blüten zu sehen. Sie kommt verlässlich jedes Jahr wieder. Im Frühjahr bekommt sie einen Kübel Kompost. Ihre dicken fleischigen Wurzeln bilden immer wieder Ableger. Das ist ideal, um ein Stückchen Taglilie abzutrennen und weiter zu schenken. Auch der faulste Gärtner wird mit der Taglilie glücklich, weil sie genügsam und verlässlich ist und wunderschön.

Hier geht es zu weiteren essbaren Blüten!

essbare blueten

Kapuzinerkresse, Malve und Ringelblume

Wer geht  nicht gerne durch einen Garten und bewundert die schönen Blumen? Also ich genieße so oft es mir möglich ist die bunte Vielfalt an Blüten, die gerade jetzt ihre Pracht zeigen. Letztes Jahr habe ich damit begonnen Blüten nicht nur mit den Augen zu genießen. Begonnen hat alles mit den Taglilien. Ein Freund meinte zu mir, dass die Taglilienblüten in der asiatischen Küche gerne zum Füllen verwendet werden. Also habe ich ein Blütenblatt gepflückt und vorsichtig hineingebissen. Köstlich! Die Taglilie schmeckt leicht süßlich und wenn man sich Zeit lässt, merkt man einen nussigen Nachgeschmack.

Taglilie

Taglilie

Heuer konnte ich es kaum erwarten die ersten Blüten zu ernten. Bei der Taglilie braucht man nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben, denn wie der Name schon sagt, blüht sie nur einen Tag. Ihre Pracht endet am Abend entweder am Stiel oder im Salat. Aber nicht nur die Taglilie ist ein Genuss, viele Blüten sind essbar. Habt ihr schon mal eine Nelke probiert, oder eine Borretschblüte? Malvenblüten sind ganz zart, Ringelblumen etwas deftiger. Und die männlichen Zucchiniblüten sind hervorragend geeignet zum Füllen, während sich die weiblichen zur Frucht entwickeln.

 

blutenbrot

Brot, Käse und Blüten

Ein Klassiker ist natürlich die Blüte der Kapuzinerkresse, sie hat eine leichte Schärfe. Alles Blüten, die Brötchen und Salat einzigartig machen, durch ihre Farbe und den Geschmack. Als heuer der Brokkoli zu blühen anfing, habe ich mich zuerst geärgert, dann gefreut. Denn auch seine Blüten sind essbar und schmecken sogar wie Brokkoli. Fürs Dessert oder auf einen Eisbecher eignen sich die Blätter und Blüten von Duftgeranien. Ich habe Apfel- und Pfefferminzgeranien, ihre Blüten streue ich einfach über die Nachspeise.

Was ich lange nicht gewusst habe, ist, dass auch die Kräuterblüten zu essen sind. Ich freue mich schon auf die ersten Blüten von Thymian, Rosmarin, Schnittlauch und Ysop. Probiert es einfach mal aus. Blüten sind ein Genuss fürs Auge und für den Gaumen J