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Vor ein paar Wochen war ich in Amerika auf Urlaub. Dort war schon Ende September alles ganz auf Halloween ausgerichtet: Dekorationen überall und es gab auch ziemlich arge Haunted House-Touren – ich hab mich heiser geschrien. Bei uns fasst dieser Feiertag am 31. Oktober nicht wirklich gut Fuß. Die Anzahl der Kinder, die verkleidet herumlaufen und unter Androhung eines Streichs Süßigkeiten einfordern, ist überschaubar. Nichts für Ungut, liebe Kinder, aber euer Mummenschanz macht für uns Erwachsene noch keinen tollen, gruseligen Tag aus.

Irgendwie kann man den Tag aber trotzdem begehen. Wer keine Lust auf Halloween-Partys hat und findet, dass Süßigkeiten sowieso nur dick machen, kann ja einen lustigen Abend mit Horrorfilmen organisieren – am besten im Freundeskreis.

Hier 7 Tipps von mir, ohne Reihung.
Wichtig: Ich bin ja selbst ein bisschen feige und muss bei grausigen Metzel-Szenen wegschauen. Darum sind alle Filme so gewählt, dass auch sensiblere Gemüter am Gruselgefühl Spaß haben können.

1. Poltergeist
Perfektes Familien-Glück in der Vorstadt-Siedlung. Doch dann verkündet die kleine Carol Anne: „Sie sind hie-ier.“ Gegenstände fliegen durchs Haus, Spielzeug-Clowns würgen Kinder, Geister-Erscheinungen streifen umher – und schließlich verschwindet das kleine Mädchen im Fernseher. Ein kleinwüchsiges Medium rückt den Poltergeistern entschlossen an die ektoplasmische Pelle und holt die kleine Carol Anne wieder aus ihren Fängen. Nach 32 Jahren noch immer gut – und alle warten auf das berühmte Zitat: Geeeh nicht ins Liiicht, Carol Anne!

2. The Cabin in the Woods
In diesem Film wird eine Gruppe junger Leute niedergemetzelt. Und wie so oft sind sie ja selber Schuld, haben sie doch das Böse selbst, wenngleich ahnungslos heraufbeschworen. Aber es steckt noch mehr dahinter: Was führen die Leute in den weißen Kitteln im Schilde, die das Ganze von ihrem sterilen Labor aus verfolgen und mitunter sogar steuern? Für mich ist der Film „die Mutter aller Horrorfilme“. Voll Meta und eine unheimliche Gaudi.

3. Bram Stoker’s Dracula
Dieser Film ist einerseits nah an der Romanvorlage, wandelt die Geschichte, die hauptsächlich im London Ende 19. Jahrhunderts spielt, jedoch in eine morbid-romantische Love Story um. „Bram Stoker’s Dracula“ zeigt der „Twilight“ Saga, wie so etwas richtig geht. Mina ist fasziniert und zugleich abgestoßen von dem rätselhaften rumänischen Prinzen Vlad. Dieser zeigt sich mal als schrulliger Greis, mal als cooler Fin-de-Siècle-Dandy. Mit opulenten Ausstattungen, großartigen Kostümen und echten Special Effects, die nicht ausschließlich aus dem Computer stammen, bringt er großes Kino und wohligen Grusel ins Wohnzimmer.

4. Communty Staffel 3, Episode 5
Community ist eine meiner liebsten Comedy-Serien. Hierzulande ist sie nicht sehr bekannt und wurde nicht monatelang gepusht, bis die Leute sie endlich mit mehr Begeisterung ansahen (wie z.B. Two and a Half Men). Schade. Dabei bietet die Serie zahlreiche Highlights. Zur Höchstform läuft das Ensemble in so genannten „Bottle Episodes“ auf. Das heißt, dass die Hauptfiguren die ganze Folge lang zusammen in einem Raum sind und dort ein echtes Kabinettstück abliefern. Normalerweise sind die Halloween-Episoden von Comedy-Serien eine lahme Angelegenheit, aber mit dieser „Bottle Episode“ erlebt man den besten witzigen Grusel, den man sich wünschen kann.

Für die Serie gibts nur den ganz allgemeinen Trailer für die erste Staffel:

5. Sleepy Hollow
Constable Ichabond Crane, wird aus der Stadt in das Dorf Sleepy Hollow geschickt, um rätselhafte Morde aufzuklären. Der aufgeklärte und für 1799 nach dem modernsten Stand der Technik und Wissenschaft ausgerüstete Ermittler mag den Geschichten um einen kopflosen Reiter, der allnächtlich aus seinem Grab aufsteigt, keinen Glauben schenken. Doch schon bald gefriert auch ihm das Blut in den Adern. Phantasievoll und mit wunderbar unheimlicher Stimmung zeigt der Film Johnny Depp in einer seiner besten Rollen. Kann er den Kopflosen zur Strecke zu bringen und gleichzeitig das Herz Christina Riccis gewinnen?

6. American Horror Story
Für Binge-Watcher, also Leute, die sich gerne ganze Staffeln einer Serie an einem Tag reinziehen, stehen American Horror Story 1–3 bereit. Jede Staffel ist eine abgeschlossene Geschichte, so kann man nach Geschmack aussuchen, ob man sich lieber durch ein Horrorhaus, eine unheimliche psychiatrische Anstalt oder einen Hexenzirkel in Schrecken versetzen lassen möchte. Staffel 4 „Freak Show“ läuft gerade und ist die bisher beste Geschichte der Serie. Sie hat mit „Twisty“ den furchterregendsten Clown seit Pennywise in „Es“ – ich kann nie mehr wieder in der Zirkus gehen. Aber: Bis 31. Oktober ist erst die vierte Folge der aktuellen Staffel gelaufen. Ihr könnt euch ja dann wöchentlich wieder mit euren Freunden treffen und gemeinsam weiterschauen. Ansonsten empfehle ich „Freaks“ aus dem Jahr 1932, ein früher Horrorfilm, der die Serie eindeutig inspiriert hat.

7. Penny Dreadful
Noch eine Fernsehserie – quasi als Gegenstück zu American Horror Story, denn die Geschichte spielt im viktorianischen England und führt alle möglichen Figuren des britischen Gothic Horror zusamen: von Dr. Frankenstein samt seiner Kreatur über Dorian Gray, Dr. Van Helsing, Mina Harker (von Dracula gefangen gehalten) und einem Werwolf bis hin zu Jack the Ripper. Geschickt werden die Geschichten der verschiedenen Figuren zu einem unheimlichen Geflecht verknüpft. Es ist schwer, sich der Story und düsteren Bildästhetik zu entziehen.

Habt Ihr selbst auch Horror-Tipps für Halloween? Dann schreibt uns einen Kommentar.

Viel Spaß – und Happy Halloween!

Foto: Jack-o‘-Lantern 2003-10-31 (CC BY-SA 2.5)

Peter Quill [Chris Pratt] ist ein gerissener Plünderer/Pirat und er hat einen coolen Hüftschwung drauf, wenn er sich auf einem verwüsteten Planeten geschmeidig durch Ruinen bewegt und dabei kleine, fiese Biester auch noch ganz nebenbei eliminiert. Sein Ziel ist jedoch, etwas sehr Wertvolles aus der Ruine mitzunehmen. Doch ganz offenbar handelt es sich um mehr als bloß um ein Artefakt, denn ein größenwahnsinniger Möchtegern-Universumsbeherrscher hat seine Schergen geschickt, um Peter die metallene Kugel zu entreißen. Peter, der sich den Gangsternamen Star-Lord gegeben hat, entkommt knapp aber elegant – mit seinen tänzerisch selbstbewussten Moves. Doch bald hat er noch mehr Leute auf den Fersen. Als Verbündete schart er ein paar untypische Helden um sich: die Attentäterin Gamora [Zoe Saldaña], einen Cyborg-Waschbären namens Rocket [Stimme im Original: Bradley Cooper], das humanoide Baumwesen Groot [Stimme im Original: Vin Diesel] und das raue, rotgemusterte Muselpaket Drax [Dave Bautista]. Gemeinsam werden sie die Guardians of the Galaxy.

Guardians PlakatPeter Quill ist der Indiana Jones im Universum der Marvel Comic-Verfilmung „Guardians of the Galaxy“, das mit seiner Vielfalt an Wesen und Kulturen an den Phantasiereichtum der ersten „Star Wars“-Filme erinnert. Und das Beste: Der temporeiche Film ist perfekt von einem Soundtrack der groovigsten Hits der 70er Jahre untermalt. „Hooked on a Feeling“, „Come and Get Your Love“, „Ain’t No Mountain High Enough“ – sie alle finden sich auf einem Mix-Tape, das Peter als kleiner Junge 1988 von seiner Mutter bekommen hat, kurz bevor er von einem Raumschiff entführt wurde. Diese Kassette und der dazugehörige original Walkman sind für ihn wertvoller als alles andere. Wertvoller sogar als das von ihm gestohlene Artefakt. Wohlgemerkt enthält dieses einen Stein, dessen Kraft unbeschränkte Macht verleiht und sogar ganze Welten zerstören kann.

Chris Pratt, ist bekannt als der liebenwerte, begeisterungsfähige, aber auch recht infantile Andy aus der Comedy-Serie „Parks and Recreation“ – eine Figur, die ich sehr gerne mag. Doch hat er auch das Zeug zum Leading Man in so einem actiongeladenen Science Fiction-Spektakel? Er hat. Gut trainiert und ohne Bauch hat auch sein Gesicht ein bisschen ein wenig mehr Kontur als früher – passend für die Rolle des geschickten Fighters Peter Quill alias Star-Lord. Und dennoch scheint auch in dieser Rolle oft der übergroße 10-Jährige durch, den Chris Pratt in „Parks“ darstellt. Und dadurch rettet er nicht nur den Planeten Xandar und wahrscheinlich die ganze Galaxie, sondern auch den Spaß. Denn wo sonst in Blockbuster-Filmen nur vereinzelt halblustige Pointen eingestreut werden, ist hier Humor ein zentrales Element, das den ganzen Film über für eine leichte Stimmung sorgt.

Hauptdarsteller Christ Pratt auf der  Comic Con San Diego 2013 (Foto: Gage Skidmore)

Hauptdarsteller Christ Pratt auf der
Comic Con San Diego 2013
(Foto: Gage Skidmore)

„Guardians of the Galaxy“ ist in den USA schon längst der erklärte Sieger unter den Blockbustern dieses Kinosommers. Er ist es besonders weil er nicht nur auf das heutige Teenager-Publikum zugeschnitten ist, sondern auch die Kinder der 70er und 80er Jahre auf ihre Kosten kommen. Das ist nicht erwiesen, ich behaupte das jetzt einfach mal so. Denn: So gut unterhalten hab ich mich seit dem ersten Indiana Jones nur selten gefühlt.

Meine Bewertung auf IMDB: 9 Punke
„Indiana Jones“ meets „Star Wars“ – verschmolzen mit 3D-Technik und Erzähltempo des Jahrs 2014. Ein moderner Action-Spaß, der fast ein wenig nostalgisch macht.

 

 

 

Hier der Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Y8Dig8JgqRs