Bärlauch! Jedes Frühjahr unvermeidlich. Egal, wo man eingeladen ist, in welche Gaststätte man geht – überall gibts anscheinend nur mehr Bärlauch. Als wäre er ein Grundnahrungsmittel, ohne das man kein Gericht zubereiten kann. Jahrelang ging mir das so gegen den Strich, dass ich den Konsum der grünen langen Blätter aus Prinzip verweigerte. Doch irgendwann knickte ich ein. Und heute bin ich voll dabei – jedes Frühjahr wieder.
Das mit dem Bärlauch ist ja recht praktisch: Wer einen Sonntagsspaziergang durch den Wald macht, kann ihn säckeweise mit nach Hause bringen. Oder man hat Glück, wie ich. Ich lass ihn mir jedes Jahr von einer Bekannten schenken. Ganz ohne Spaziergang.
Wer das Kraut aus dem Wald holt, soll ihn wirklich, wirklich gut waschen. Man weiß ja nie. Viele Leute haben Angst, anstatt Bärlauch Maiglöckchenblätter zu pflücken. Im März (eigentlich bis Mitte April) besteht da sicher keine Gefahr. Den Unterschied riecht man außerdem: Was im Wald nach Omas Cologne riecht, anstatt nach Knoblauch, ist nicht für den Verzehr geeignet.
Hier das Rezept zu meinem persönlichen Klassiker: Bärlauchknödel
Das braucht ihr für 4–5 Personen:
Einige Hände voll Bärlauch – geschnitten
400 g Knödelbrot
ca. 1/2 l Milch
3–4 Eier – von Weieregg natürlich ;-)
250 g Käse (würzig) – grob gerieben
1 handvoll Salz
2 EL Mehl
Und so gehts:
Salz und Mehl unter das noch trockene Knödelbrot mischen. (Wer dampfgart braucht kein Mehl zu nehmen.)
Milch anwärmen und drübergießen. Anschließend durchrühren. Dann die Eier draufschlagen und wieder durchrühren. Bärlauch und Käse dazu – jetzt das Ganze am besten mit den Händen durchmischen.
Hände befeuchten und Knödel in der Größe von Tennisbällen drehen. Nach jedem Knödel Hände neu befeuchten.
ca. 20–25 Minuten in heißem Wasser ziehen lassen – oder 20–25 Minuten im Dampfgarer bei 100 Grad dämpfen.
Serviert werden die Knödel am besten mit geschmolzener Butter. Eventuell noch etwas geriebenen Käse draufgeben.
Schmeckt herrlich. Ergebt euch dem Bärlauch!