Miteinander beten?

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Buddhistisches Gebet

Religion beschäftigt uns tagtäglich. Ob wir an einen Gott, an mehrere oder keine Götter glauben. Religion bestimmt den Alltag, das Zusammenleben, natürlich auch die Politik. Und wenn die Politik und das Zusammenleben nicht mehr funktionieren, dann ist die Religion oft die Regel, die bestimmt. Aktuell können wir täglich in den Nachrichten sehen, wie Religion von Terroristen instrumentalisiert wird, um Macht, Geld und Einfluss zu gewinnen. Begleitet von unvorstellbaren Gräueltaten.

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Jüdisches Gebet

Umso wichtiger ist es ein Zeichen zu setzen, das das Miteinander in den Mittelpunkt stellt. Heute war wieder das interreligiöse Gebet in der Kollegienkirche. Im Mittelpunkt stand heuer der Hinduismus. Mit einer meditativen Zeremonie der hinduistischen Gemeinde in Salzburg begann der Gebetsreigen, es folgten Buddhisten, Juden, Christen, Muslime und Bahai. Und jeder hörte dem anderen zu. Und jeder ließ sich auf die Gebete der anderen ein. Und jeder brachte ein Symbol seines Glaubens mit, legte es auf einen Tisch neben den Schrein der Hindus, der an diesem Abend in der Kollegienkirche vor dem christlichen Altar aufgebaut war.

Und niemand stand während der Gebete auf und verließ entrüstet den Raum. Niemand stand auf und redete auf den anderen ein. Niemand stand auf und schlug den anderen.
Jeder hörte jedem zu. Voller Interesse und mit großem Respekt. Und in dem Bewusstsein, dass nur das friedvolle Miteinander in der religiösen Vielfalt der wahre Weg einer jeden Religion ist- hin zu einem Gott, mehreren Göttern oder auch keinem.

Nächstes Jahr gehe ich wieder zum interreligiösen Gebet.

 

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