Bilder im Kopf
Ich muss gestehen, dass ich oftmals Videos nicht aus dem Kopf bekomme. Die letzten Tage war das Video, in dem die Pariser Terroristen den Polizisten auf der Straße erschossen, ständig zu sehen. In allen Kanälen, auf jedem Nachrichtenportal. Bilder, die mich tief betroffen gemacht haben. Und mit denen ich schwer umgegangen bin. Bilder die Angst machen. Mitleidlose Bilder, brutale Wirklichkeit.
Und dann bekam ich heute früh einen Link geschickt zu einem anderen Video . Es zeigt Menschen am Straßenrand, die offensichtlich auf jemanden warten. Es nähert sich eine Limousine. Dahinter ein kleines Auto. Sie bleiben stehen. Die Tür öffnet sich und der Papst steigt aus. Die Menschen kommen näher, schieben ihm eine Trage hin. Darauf ein schwer behinderter Mann. Der Papst berührt und küsst ihn. Er spricht mit den anderen, berührt auch sie, segnet sie. Es ist eine Atmosphäre der Liebe zu spüren. Bilder voller Zärtlichkeit, Hoffnung und Zuwendung.
Das zweite Video hat nicht das erste aus meinem Kopf gelöscht. Aber das zweite Video ist stärker, denn es hat mir die Angst genommen. Hoffnungsfrohe Wirklichkeit.
Denn Liebe ist stärker als der Hass.