62 Superreiche, die Medien und meine Oma

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Die Schlagzeile des Tages lautet: Die 62 reichsten Menschen der Welt besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Welt. Kurze Empörung in den Medien. Wie kann das sein, dass die einen immer schneller immer mehr Geld haben?

Irgendwie schon ein bisserl unmoralisch, aber dann die Rückkehr zum medialen Alltag, der da heißt, die Reichen wieder außen vor zu lassen, die mit den anderen Themen ja gar nichts zu tun haben.

Themen  wie:

Was machen die Flüchtlinge da? Die Mindestsicherung soll gekürzt werden, überall Sozialschmarotzer. Wer braucht schon eine Erbschafts- oder Schenkungssteuer?  Eine richtige Vermögenssteuer ist etwas ganz Schlimmes. Hast gelesen vom XY? Der ist schon ein Hund, hat sein Geld in der Schweiz. Wer will, kann immer arbeiten. Hast du schon davon gelesen, da gibt es in Italien und Spanien richtige Sklaven für die Gemüseernte? Was das Kilo Tomaten kostet mehr als zwei Euro? Wird auch immer teurer! Die Staatsschulden steigen auch immer mehr! Typisch, naja die öffentliche Hand kann halt nicht wirtschaften! Die Banken machen das viel besser! Schon wieder ein Terroranschlag! Krieg, Konflikte! Umweltverschmutzung!

Was ich allerdings ganz sicher weiß von meiner Oma, die immer gesagt hat: Das letzte Hemd hat keine Taschen und man kann die Lebenszufriedenheit nicht kaufen. Das ist kein Trost, wie viele vielleicht sagen würden, aber Gewissheit!