Mit Erdäpfeln hat die Süßkartoffel nichts zu tun. Sie gehört zu den Windengewächsen und klettert gerne nach oben, während die Knollen in der Erde immer dicker werden. Sie blüht auch ganz hübsch. Mitte Oktober ist bei uns Ernte.  Die Knollen kann man kühl gut für längere Zeit lagern. Ich habe jetzt mal ein Curry versucht. Hier mein Rezept:

Das braucht man für 4 Personen

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2-3 sehr große Süßkartoffeln

2 Stangen Lauch

1 Stangensellerie

2 Karotten

1 Ingwerstückchen

30 Dag Faschiertes

Eien gute Currymischung

Tomatenmark oder 1 Packung Tomatenpulpe

Rosmarin, Salz, Pfeffer, Olivenöl

 

Und so geht es

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Das Faschierte in Olivenöl anbraten.

 

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Die Süßkartoffeln grob, die Karotten etwas kleiner schneiden.

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Beides zum Faschierten dazu geben und mitbraten.

In der Zwischenzeit den Stangensellerie, den Lauch und den Ingwer schneiden und dazu geben.

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Mit Wasser aufgießen. Das Tomatenmark dazugeben, den Curry untermischen, salzen und pfeffern.

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Etwa eine Stunde köcheln lassen. Immer wieder mal umrühren.

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Wer mag, kann das Curry mit Joghurt und scharfen Paprikaflocken anrichten. Gutes Gelingen!

Die nächste Debatte steht in Österreich an. Deutschland diskutiert seit einigen Tagen über  die Kinderehe. Knapp 1500 Asylsuchende unter 18 Jahren sind in Deutschland als verheiratet registriert. Davon sind 361 unter 14Jahren. Das heißt für Österreich, dass etwa 150 Jugendliche verheiratet sind, 35 von ihnen sind unter 14 Jahren.

Aber wie umgehen mit dieser Tatsache. Wegsehen finde ich nicht gut. Die einen plädieren dafür, Ehen von 16-18 Jährigen auch anzuerkennen, um insbesondere die Ansprüche von Mädchen zu schützen. Die anderen wollen alle Ehen für nichtig erklären lassen. Einig sind sich eigentlich alle, dass die Ehen von unter 14jährigen zu annullieren sind, auch wenn die Ehepartner jetzt schon über 18 Jahre alt sind. Das sieht auch der Entwurf des deutschen Justizministers Heiko Maas so vor. Für 16-18 Jährige sieht der Entwurf allerdings vor, dass die Ehe nicht automatisch für nichtig erklärt wird, um Ansprüche nicht zu verlieren und etwaige Kinder nicht zu benachteiligen.

Beim zweiten Mal freiwillig?

Ein juristischer Eiertanz, allerdings auch eine Frage der Werte. Anerkennen wir, dass Kinder geheiratet haben? Haben sie das freiwillig getan? Würden die Mädchen, aber auch die Jungen zugeben, dass sie unter Zwang geheiratet haben?

Mir scheint der Weg die Ehen für nichtig erklären zu lassen eigentlich der vernünftigste. Das gibt die Chance die Mädchen und Jungen eindringlich darüber aufzuklären, dass weder in Deutschland noch in Österreich jemand zur Ehe gezwungen werden kann. Und auch, dass jeder Mensch mit 18 Jahren selbst über sein Leben bestimmen kann. Und wenn beide mit über 18 Jahren nach Aufklärung über die Werte und Gesetze in Deutschland oder Österreich noch immer miteinander leben wollen, dann können sie jederzeit heiraten. Aber dieses Mal legal in Deutschland oder Österreich und hoffentlich auch aus freien Stücken.

Sonntags bei Talkerin Anne Will habe ich dem Hirnforscher Manfred Spitzer zugehört. Huh! Der macht einem ja richtig Angst vor der digitalen Welt. Er meint, dass man Kinder und Jugendliche vom Computer fernhalten muss, sonst drohen Missbildungen im Hirn. Mich erinnert dies ein wenig an die Diskussion vor 100 Jahren als Fachleute meinten, Masturbation würde die Menschen verrückt machen und darum wurden insbesondere den Jungs damals oft die Hände vor dem Schlafengehen gefesselt, damit da ja nichts Unmoralisches passiert.

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Robert Merz erzählt vom nächsten Robothon

Wie wohltuend war da heute mein Besuch in der Fachhochschule Puch im Fachbereich Informationstechnik & Systemmanagement. Simon Kranzer und Robert Merz haben mir einen tollen Einblick in ihre Arbeit gegeben. Wenn es nach Spitzer ginge müssten die beiden ganz verschrobene Menschen sein, quasi unfähig zur sozialen Interaktion. Das Gegenteil ist der Fall. Mit Begeisterung könne sie mir die digitale Welt vermitteln, nehmen mich mit in eine Zukunft mit Sensoren, Robotern und Automatisierungstechniken. Und Simon Kranzer sagt voller Überzeugung: „In der digitalen Welt sind die meisten Menschen nicht böse. Fast alle wollen das Gute. Wir müssen die Lücken so klein wie möglich halten. Darum lehren wir auch viel über Sicherheit in der digitalen Welt. Unsere Grundeinstellung ist aber keine Angst zu haben. Wir sehen die Chancen der Digitalisierung, ob in der Arbeitswelt oder für die Umwelt.“

In 24 Stunden einen Roboter bauen

Und wenn Robert Merz vom Robothon erzählt ist auch mir nicht bange um die Zukunft. Im April 2017 gibt es den nächsten Wettbewerb. Beim Robothon bekommt Studententeams je eine Kiste mit Materialien ausgehändigt und dazu die Aufgabe innerhalb von 24 Stunden einen Roboter zu bauen, der eine bestimmte Aufgabe zu lösen hat. Eine wunderbare Mischung aus analoger und digitaler Welt, denn ohne Teamgeist und miteinander reden, ist diese Aufgabe nicht zu lösen.

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Simon Kranzer erklärt die Drucker-Warteschlange. Analog!

Der Umgang mit der digitalen Welt muss auch Teil der Bildung sein. Nicht nur passiv, als das Nutzen von Geräten und Programmen. Mindestens genauso wichtig ist es, dass Kinder und Jugendliche aktiv die digitale Welt mitzugestalten lernen. Programmieren müsste eigentlich wie eine weitere Fremdsprache gelernt werden. Durchaus auch mit analogen Mitteln. So lernen auch die Studierenden auf der Fachhochschule viele Begriffe mittels Plakat und Visualisierung wie mir Simon Kranzer anhand der Warteschlange für den Drucker erklärt. Es geht nicht um „entweder oder“ sondern um „sowohl als auch“. Digitales und Analoges schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich.

Für mich ist bei diesem Besuch eins wieder klar geworden:

Keine Angst vor der digitalen Welt.

Sehen wir die Chancen und seien wir dabei die digitale Zukunft aktiv mitzugestalten