Warum es schwer zu begreifen ist, warum Männer Tanzmuffel sind
Der Fasching ist vorüber. Die Ballsaison ist geschlagen und fast die Hälfte der Bevölkerung atmet insgeheim auf. Manche wurden von ihren Frauen auf eine Tanzveranstaltung geschleppt. Andere schwangen ihr zuliebe das Tanzbein. Der große Rest weigerte sich beständig. Ja es ist richtig: Bis auf wenige Ausnahmen tanzen in unseren Breiten Männer nicht gerne oder überhaupt nicht. Gewiss schreibe ich jetzt nur von den weißen eingeborenen Mitteleuropäern.
13 Jahre war ich in der Männerarbeit tätig. Ich behaupte einmal, dass ich ein bisserl etwas von der Männerseele verstehe. Aber in diesem Punkt habe ich null Verständnis. Denn bei welcher Tätigkeit kann Mann Perfektion und Freiheit so miteinander verbinden? Bei welchem Training kann Mann seine Muskel trainieren und so grenzenlos viel Spaß haben? Ist nicht der Tanz die letzte gesellschaftliche Bastion, wo der Mann noch selbstverständlich die Führung übernimmt? Aber es geht noch weiter: Das Tanzen ist eine wunderbare Möglichkeit, auf unverfängliche Art und Weise, mit einer Frau auf Tuchfühlung zu gehen.
Stimmt meine Vermutung, dass Männer all diese Vorteile übersehen, nur weil sie Angst haben, sie könnten die Kontrolle verlieren und sich anscheinend lächerlich machen? Aber das macht man sich doch auch bei einem Räuscherl, oder? Liebe Damen, es tut mir furchtbar leid. Der Tanz hat gegen das Krügerl Bier keine Chance. Da ist Hopfen und Malz verloren.