Go Southeast Asia!

Seit dem Sommer 2012 verbringe ich mit meinem Partner unseren Hauptjahresurlaub in Südostasien. Immer in einem anderen Land und immer mindestens drei Wochen lang. Wir fahren mit einer ungefähren Vorstellung der möglichen Reiseroute und zwei Rucksäcken los. Fix ist nur der Ziel- und der Abflughafen sowie das erste Hotel. Zum Ausschlafen. Zum Akklimatisieren. Zum Ankommen.

Meine Berichte sind rein subjektiv. Sie geben die Erfahrungen wieder, die ich in dieser unglaublich vielfältigen Weltregion gemacht habe. Menschen und Begegnungen, die mich beeindruckten und Beobachtungen, die ich gemacht habe. Wer hier klassische Reiseberichte und Tipps für den nächsten Urlaub erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Diesen Leserinnen und Lesern kann ich nur raten, so wie ich den Tramper-Rucksack zu packen und selbst dort hin zu reisen. Nach Singapur, Malaysia, Vietnam, Kambodscha, Thailand, Myanmar,…

Angkor Wat, Kambodscha

Warum ausgerechnet Südostasien?

Die Antwort ist ganz einfach: weil es dort ganz anders ist als hier. Es gibt wohl kaum größere Gegensätze zu erleben als auf einem der höchsten Wolkenkratzer der Welt, zum Beispiel in Kuala Lumpur, zu stehen und wenige Tage später im braunen Wasser eines Flusses im Dschungel zu schwimmen.

Marina Bay Sands, Singapur

Oder in Singapur in einer Shopping Mall in der gekühlten und mit einem angenehmen Raumparfum angereicherten Luft zwischen den Auslagen von Gucci, Prada, Rolex und Co. herumzuflanieren und wenig später in einem mit auf Stirnhöhe mit Wellblech abgedeckten Market sich zwischen Gemüsebergen, Obsttürmen, Hühnerbeinen, Fischköpfen, Töpfen mit heißen Suppen oder Frittieröl, schnatternden lebenden Gänsen, … Achtung, da spielt ein Kind am Boden mit einem Plastikball! … Reissäcken, Gewürztrögen, Tempelbedarf, und tausend anderen Dingen durchzuschlängeln.

Die Spieße am Markt in Kambodscha schmeckten herrlich!

Überall sind Menschen, die geschäftig sind.

Sie kaufen und verkaufen. Tragen ihre Kinder und/oder ihren Einkauf. Stehen in glänzenden Longyis im Geschäft für Heiratssachen oder hacken für dich mit der kleinen Machete eine Kokosnuss auf. Sie strecken dir Früchte zum Kosten hin und freuen sich, wenn du „Hallo“ sagst, freundlich zu ihnen bist und lächelst, auch wenn du nicht verstehst, was sie dir in ihrem bemühten Englisch unbedingt erzählen wollen. Die Geste zählt und der Respekt vor dem anderen.

Thanaka-Verkäuferin in Myanmar

Aus diesen und vielen anderen Gründen werde ich noch oft und auch dieses Jahr wieder nach Südostasien auf Urlaub fahren. Um von hier weg zu sein und dort endlich anzukommen.

Es rückt meinen inneren Kompass wieder zurecht.

Tempel im Mekongdelta, Südvietnam

 

Alle Fotos privat. (c) Walter Oberascher