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Jugendliche und Senioren begegnen sich singend bei den „72 Stunden ohne Kompromiss“

Das Petersbrünnele macht am meisten Spaß

Das Petersbrünnele macht am meisten Spaß

Unter dem Titel „Longboard trifft die Rollatoren“ kamen neun SchülerInnen der BAfEP Salzburg (ehemals BAKIP) in das Seniorenwohnhaus Hellbrunn. Ziel war es, zwei Tage miteinander zu singen, mit zu leben und gegenseitig in die jeweiligen Lebenswelten von SenorInnen und Jugendlichen einzutauchen. Dieses Generationenprojekt war Teil der österreichweiten Sozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ der Katholischen Jugend.

Bis auf mich selbst – ich steckte im typisch Salzburger Morgenstau – waren beim Start alle pünktlich da. Die Schülerinnen ebenso wie das junge Filmteam um Daniel Kux. Die Mädchen waren voller Motivation und Tatendrang. Ich war gespannt, wie die erste Begegnung mit unserem Bewohnerchor „Die Rollatoren“ sein werde. Meine Sorgen verflogen sich in Windeseile, als ich die Einsatzbereitschaft der Jugendlichen, aber auch jene unserer alten Menschen sah. Eine Bewohnerin bewirtete alle mit Getränken und die Jugendlichen begleiteten ohne Umschweife die Rollstuhlfahrer in unseren Probenraum. Bei allen Treffen holten sie die Chormitglieder selbständig ab. Vom ersten Lied an breitete sich ein toller Klangraum aus, der Alt und Jung miteinander verband.

Die gegenseitige Aufmerksamkeit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft dieser zwei Tage wird mir besonders in Erinnerung bleiben.  Gerade beim gemeinsamen Essen konnten wir das erleben. Es ist eine hoffnungsvolle Generation, die heranwächst und die Zukunft meistern wird.

Ps: Bei dem Projekt wurde auch mitgefilmt. Sobald das Musikvideo fertig ist, gibt es mehr auf zartbitter …

Die Schülerinnen vom BAKIP Salzburg präsentieren ihre Lieder

Die Schülerinnen vom BAKIP Salzburg präsentieren ihre Lieder

Die schönsten Lieder Österreichs

Die schönsten Lieder Österreichs

Schnell entsteht durch das Singen Gemeinsamkeit

Schnell entsteht durch das Singen Gemeinsamkeit

Daniel Kux beim Filmen des Musikvideos

Daniel Kux beim Filmen des Musikvideos

Wie sich singend neue Welten eröffnen

Kurz vor dem Auftritt beim Einsingen zum Fest der Vielfalt

Kurz vor dem Auftritt beim Einsingen zum Fest der Vielfalt

Es ist Dienstag, 10 Uhr im Seniorenwohnhaus Hellbrunn in Salzburg: Eine Gruppe von 82 bis 93 Jährigen versammelt sich im Festsaal de Hauses. Eilig stelle ich die Tische zusammen, schenke allen ein Glas Wasser ein und teile die Gesangsbücher „Die schönsten Lieder Österreichs“ aus. Heute ist wieder die wöchentliche Chorprobe. Ich bin wieder mal ein bisserl spät dran, aber sobald ich „meine“ Sänger und Sängerinnen sehe, ist jede Hektik verflogen. Nach der Begrüßung geht es gleich mit ein paar Klassikern los. Auch wenn die meisten mit ihren Rollatoren gekommen sind: „Das Wandern ist des Müller’s Lust“ ist einer der Topfavoriten in der Gesangsliste. Es macht auch nichts, dass der „Weg zu mein‘ Dirnderl“ steinig ist, wir haben dennoch einen richtigen Spaß beim Singen. Ein paar Witze lockern die Stimme noch mehr. Wir wissen, dass wir keine Goldkehlchen sind, aber unsere Begeisterung ist umso mehr spürbar. Der Name, den wir uns gegeben haben zeugt davon, dass wir uns selbst mit einem Augenzwinkern sehen: Die Rollatoren.

Dabei geht es nicht um Beschäftigungstherapie. Es ist neben der fröhlichen Gemeinschaft viel mehr: Im Singen geben wir unserer Seele Raum und drücken unsere Gefühle aus. Eine Bewohnerin sagt mir beim Abschied nach einer im Eiltempo verflogenen Stunde: „Beim Singen tut sich eine andere Welt in mir auf.“ Sie freut sich jetzt schon auf die kommende Woche. Das letzte Lied klingt noch nach in mir. Ich summe es und fühle mich einfach sehr gut.

Hier ein paar ein Eindrücke vom Fest der Vielfalt, wo wir zuletzt aufgetreten sind. Auch das war ein tolles Erlebnis…